Aus dem Scheitern lernen

In über 80 Ländern und 250 Städten weltweit gibt es sie, die «Fuckup Nights». Die Idee kommt ursprünglich aus Mexiko und soll vor allem eines vermitteln: Scheitern gehört mit zum Erfolg.

Im Silicon Valley gilt das Scheitern bereits fast schon zur Pflicht. Aus den gemachten Fehlern Lehren ziehen, das ist das Credo. Was in den USA bereits etabliert ist, setzt sich allmählich auch in der Schweiz, nicht nur in der Schweizer Start-Up Szene durch: «Es wird zunehmend einfacher über Fehler zu sprechen und viele Unternehmen haben nun auch aktiv das Bedürfnis eine Fehlerkultur zu etablieren, die ein Scheitern in gewissen Abteilungen und in gewissen Funktionen erlaubt.», sagt Dr. Silvan Winkler, Senior Manager der Avenir Group.

Sinnvoll Fehler machen

Wenn es jedoch um die Fehlerkultur im Unternehmen geht, dann sind vor allem zwei Punkte zu berücksichtigen: «Erstens, dass es nicht in jeder Abteilung eine Option ist Fehler zu machen. Zum Beispiel in der Finanzbuchhaltung oder in der Lohnbuchhaltung, wo vermeidbare Fehler keinen Platz haben. Zweitens gibt es Aufgaben, wo Fehler ein wichtiger Teil des Weges hin zu Höchstleistungen oder Spitzenprodukten sind: Wenn Sie z.B. in einer Entwicklungsabteilung arbeiten, dann muss in einem kontrollierten Rahmen Scheitern erlaubt sein, damit man aus den Fehlern lernen kann und ein Produkt oder eine Dienstleistung sich weiterentwickeln kann.», so Dr. Silvan Winkler.

«Fuckup Nights» – wenn Scheitern zum Event wird

Vor allem bei Jungunternehmer sind diese Events besonders beliebt. Was aber immer auch mitschwingt: Nur wer schlussendlich doch Erfolge feiern durfte, spricht im Anschluss gerne über die vergangenen Misserfolge.

 

Link zum 10vor10-Beitrag: https://www.srf.ch/news/wirtschaft/fuckup-night-scheitern-gehoert-mit-zum-erfolg